2.10. Leinetal Ultra Running

Nicht meckern! – Laufen!

Beim MUM in Tschechien lerne ich Stefan Opitz (der Läufer, der während der Etappe auch mal eine Schwimmpause einlegt) kennen. Beim Ottonenlauf im August treffe ich ihn wieder. Er schwärmt von seinem Lauf im Leinetal, ein Ultra mit Aussichten. Ute und Martina sind auch neugierig und so melden wir uns an. Heute kommen wir um 7 Uhr in Northeim-Hillerse auf dem Kartoffelhof Köter an. Der Parkplatzeinweiser erklärt uns wo die Toiletten sind. Am Sportplatz. „Der ist da hinten, wo ihr die Flutlichtmasten seht!“ Der Gang zum Klo ist hier schon der erste Ultra des Tages! Dann zurück zur Scheune auf dem Hof, Startnummernausgabe bei Frank. Alles läuft ganz entspannt ab. Es ist eine kleine, familiäre Veranstaltung; von 40 gemeldeten Läufern werden heute nur 32 antreten.

Team Leinetal

Ein Foto vor dem Start, kurze Einweisung von Stefan, dann geht es los. Statt mit einer Pistole erfolgt der Start mit einem kleinen Feuerwerk. Es knallt und die Meute setzt sich in Bewegung. In das Leinetal. Bald überqueren wir die Leine. Hier ist Start/Ziel des Leine-Marathons von Michael.

Leine

An der Querung der B3 verlieren wir an der Ampel 2 Minuten und das Läuferfeld aus den Augen. Durch Sudheim und bald zunehmend bergauf. Ich erkenne einen Weg. Diesen bin ich schon einige Male bei Michaels Wieterberg-Marathon gerannt.

Ein Blick zurück ins Tal

Es geht nun meist bergauf oder bergab. Statt auf breiten Wegen sind wir oft auf kleinen Pfaden unterwegs. Mal Matsche, mal durch Gestrüpp, mal über Wiesen. Immer wieder belohnen Aussichtspunkte für die Mühen.

Und wieder eine Aussichtsbank

Ich werde das Gefühl nicht los, dass Stefan viele Wege (Umwege) nur eingebaut hat, um uns wirklich alle schönen Aussichten (und Steigungen) ins Tal zu präsentieren. Wenig später sind wir bereits zum zweiten Mal von der Strecke abgekommen. Also wieder zurück! Die Kennzeichnungen der Strecke sind sporadisch da, oft stehen wir aber einer Kreuzung /Gabelung im Wald und können nur raten, wo es weitergeht. Auf der Homepage steht irgendwo „Orientierungslauf!“ Wohl war! Ein Läuferpaar, dass bislang unser Tempo läuft, verlieren wir hier aus den Augen. Die beiden haben sich wohl verlaufen.

Streckenmarkierung

Diese Streckenmarkierung finde ich richtig geil. U L, meine Initialen. Grandios! Inzwischen ist Ute unser Chef-Navigator. Sie hat den Track beim Komoot hochgeladen und führt uns (meist) sicher und mit der nötigen Autorität durch den Wald. „Da lang!“

steiler Anstieg

Ein Anstieg, der Weg wird immer schmaler. Bäume liegen im Weg. Kletten haben das Terrain besetzt. Wildschweine haben heute Früh hier bereits den Waldboden umgegraben. Martina, Ute und ich bewegen uns auf feindlichem Gebiet. Uns kommt die Begegnung mit den Wildschweinen beim Ballon-Ultra in den Sinn. Heute werden wir aber keinen Kontakt zu einem Keiler haben.

Herbstlich

Wir tapern weiter durch die Wiesen und die Wälder. Das Laub hat sich schon herbstlich verfärbt. Die Wege und Pfade sind so schön. Tausende laufen heute durch den Thüringer Wald mit Ziel Schmiedefeld. Wenige genießen diesen Trail durch die Berge rund um das Leinetal. Wir drei sind uns einig: „Hier ist es viel schöner!“ Wir nehmen den Wiesenweg, der bequem abwärts führt. „Halt, wir sind falsch, wir müssen zurück!“ Gut, dass wir Ute haben! Dennoch gesellen sich so einige hundert Meter (oder mehr?) zu unseren Kilometern hinzu.

Im Gleichschritt über die Höhe

Die Ausschreibung sagt 65 Kilometer, der Track bei Komoot ist aber 66,9 Kilometer lang. Das Ganze entwickelt sich zu einem Laufabenteuer! Stefan sagte am Start, dass sich der erste VP bei etwa Kilometer 10 befindet. Wir laufen durch das Dorf Bishausen. Mein Strava zeigt bereits Kilometer 12 an. Noch immer kein VP! Haben wir uns so verlaufen? Ist unser Track veraltet? Haben wir den VP verpasst?

Burgruine Hardenberg

Dann, etwa bei Kilometer 13 (unserer Strecke) erreichen wir den Verpflegungsposten. Es gibt alles, was man so braucht. Wir quatschen mit den Helfern, die unsere Zeiten und Startnummern notieren, und stärken uns ordentlich.

Felsformationen
Wappen

Wir umlaufen die Reste der Burg, die hoch oben über dem Tal thront. Bei einem Gewitter wurde sie zerstört. Die Grafen von Hardenberg bauten die Burg nicht wieder auf, sondern investierten 1710 neu in das Schloss Hardenberg im Tal. Dort wohnt man sicher auch bequemer als oben auf der Burg. Ein Pfad führt uns an den Felsen entlang und gibt den Blick frei auf die gräfliche Reitanlage der Hardenbergs, wo gerade das Turnier um die Goldene Peitsche ausgetragen wird. Finanziert wird vieles hochprozentig durch die Kornbrennerei Hardenberg (seit 1700) und eine Kooperation mit Underberg. Schaue ich mir das Wappen derer von Hardenberg an, sehe ich wieder wilde Schweine! Wir müssen weiter!

Wir laufen bergab durch den Wald und queren eine Straße. Dort steht – überraschend früh – der unbemannte VP mit Wasser und Schorle. Wieder steigt es an. Wieder ist Gehen angesagt. Das kostet wieder Zeit. Laut Ausschreibung gibt es am 6. VP, etwa Kilometer 53 eine CutOff Zeit von 9 Stunden. Eine Berechnung: Km 18 in 3h, Km 36 in 6 h, Km 53 in 9 h. Ein Blick zur Uhr: 18 Kilometer in 2:56 Stunden. Oha! Nur 4 Minuten Puffer! Wir müssen versuchen, mehr zu laufen. Ich treibe die beiden an. Auf den nächsten Kilometern verkneife ich mir Fotos. Immer wieder stellen sich uns Berge in den Weg.

Bergfried Burg Plesse

Der Anstieg zur Burg Plesse ist ein besonderer. Die Markierungen der Strecke enden am Radweg. Danach geht es aufwärts. Der schmale Pfad, den unsere Ute uns laut Track zuweist, ist gesperrt. Wegen Astbruch und anderer Gefahren. Uns egal. Wir kennen ja keine Alternative und es gibt keine Markierungen. Auch der nächste Weg ist gesperrt. Wir krabbeln unter und über querliegende Bäume. Wieder steil bergauf. Martina beschwert sich. Ich sage: „Nicht meckern, laufen!“ Endlich die Straße zur Burg. Oben nutzen wir nicht die Burgschänke, sondern den VP der windig direkt hinter der Burgmauer liegt. Danke an alle Helfer, hoffentlich gibt’s keine Erkältung.

Ausblick
Wehranlagen

Der Weg führt nun bergab. Sporadische Markierungen. Komoot (Ute) hat das Sagen! Es gibt parallele Wege, Stefan hat immer die mit den meisten Höhenmetern gewählt. Und wieder steil bergauf, wieder einmal! Dann laufen wir lange in eine Richtung, um später etwa 30 Meter unterhalb wieder zurück zu laufen. Kann das richtig sein? Ich frage ein Mädchen mit Hund. „Ja, hier sind vor langer Zeit bereits Läufer gewesen!“ Auf die Frage nach ‚langer Zeit‘ antwortet sie: „Etwa eine Stunde.“ Ja, schnell sind wir nicht!

die Sonne kommt heraus

Wir erreichen Bovenden, den südlichsten Punkt der Strecke. Die B3, die DB-Gleise, die Lippe und die A7 unter-/überqueren wir, um bald wieder in einen Wald einzubiegen. Schmale Pfade, die von Menschen wohl gemieden werden. Hier soll es wilde Tiere geben.

Wege, die die Natur sich zurückgeholt hat

Durch ein Loch im Zaun kommen wir auf ein ehemaliges Militärgelände. Vermutlich während des Kalten Krieges wurde hier eine ausgedehnte Bunkeranlage für Munition errichtet. Der Harz und die damalige DDR waren nicht weit entfernt. Genutzt wurde die Anlage wohl nie. Teilweise stehen die Türen der Bunker offen.

Bunker

Das Gelände ist aufgegeben. Der Asphalt ist kaum noch zu sehen. Die Natur obsiegt. Wir kämpfen uns durchs Unterholz. Ute nörgelt. Ich: „Nicht meckern, laufen!“ Wir müssen mehr laufen, sonst droht das Aus bei Km 53.

leicht ist anders

Nun muss bald die Bachquerung kommen. Etwa 4 Meter breit soll der Bach sein. Ich erzähle den beiden, dass ich Handtuch und Ersatzsocken dabeihabe. Daran hatten sie nicht gedacht. Na, hoffen wir, dass es ohne nasse Füße gelingt. Ich schaue bei Strava nach. Kilometer 36, 5:34 Stunden. Somit 26 Minuten Reserve auf die CutOff-Zeit.

Einstieg zum Abstieg

Am Ackerrand entlang zum Bach. Gelbe Farbe markiert den Einstieg. Wir schauen es uns an. 3 Meter steil hinab zum Bach, in dem einige Stöcke liegen oder schwimmen. Danach geht es auf der anderen Seite genauso steil bergauf. Unsere Vorläufer haben alles schon ganz schön glatt gerutscht. Wir helfen uns gegenseitig hinab, um nicht ungebremst in den Bach zu landen. Unten diskutieren wir, welche Taktik wir anwenden wollen. Schuhe und Socken ausziehen? Wir wollen es mit Schuhen versuchen. Ich gehe voran, lege noch einen morschen Ast auf den wackeligen Untergrund. Arbeite mich bis zur Bachmitte (25 cm tief) vor. Die andere Bachseite ist steil, matschig und glatt. Ich fasse mir ein Herz und springe hinüber. Mit viel Glück rutsche ich nicht zurück und kann mich festhalten. Ich finde einen dicken Ast und lege ihn noch über den anderen in den Bach. Schade, dass wird dieses Abenteuer nicht filmen können. Martina folgt als Nächste. Erst halte ich sie mit einem Stock, nach dem Sprung mit der Hand. Ich muss kräftig ziehen, damit sie nicht zurück rutscht. Dann hat sie den Busch im Griff und hält sich fest.

Balanceakt

Nun darf Ute. Bachmitte. Sie will umdrehen und Schuhe und Socken ausziehen. Dann doch nicht. Sie arbeitet sich vor. Mit Mut springt sie ab, ist drüben – und rutscht zurück. Ich kann sie nicht halten und so gibt es doch einen nassen Fuß, bevor ich sie dann hinaufziehen kann.

Ausstieg, Ute kann noch lachen

Die Markierung weist am Bach entlang, was gar nicht geht. Spuren unserer Vorgänger weisen hinauf und wir folgen diesen. Mit großer Kraftanstrengung kommen wir über die Kante. Wir krabbeln durch das Gebüsch und überwinden eine Brennnesselplantage. Wir gratulieren uns zu diesem gemeinsam überstandenen Abenteuer. Ein Abenteuer, dass wir sicherlich nicht mehr vergessen werden.

Technischer Halt

An einem Ackerrand steht ein ausgedienter Stuhl. Von Stefan? Genau passend für einen Reifen-, äh Sockenwechsel bei Ute. Nun kommt mein Handtuch doch zum Einsatz und eine Socke verleihe ich gerne. Ute genießt die trockene Socke und warme Füße. Wir haben soviel Adrenalin im Blut, dass wir nicht merken, dass wir falsch sind. Gut, dass Ute dies dann bald (nach 150 Metern) bemerkt. Wieder Extrameter. Am nächsten VP greifen wir ordentlich zu, wir haben Hunger und Durst. Inzwischen hängt Utes Handy am Tropf eines Akkus.

Im folgenden Anstieg sind wir uns einig: Der Rennsteiglauf ist gegenüber dem Leinetal UltraTrail schon etwas langweilig. Beim Rennsteiglauf gibt es auch ein CutOff bei etwa km 54 am Biathlonstadion von Oberhof. Cut Off. Ich informiere Ute und Martina über meine Berechnungen. Wir liegen nun nur noch 14 Minuten vor der erforderlichen Zwischenzeit. Martina hat schon den ganzen Tag Probleme mit dem drohenden Aus bei Km 53. Egal, wir müssen uns sputen. Was uns nicht gelingt, denn die Strecke ist gespickt mit kleinen und großen Anstiegen, die weitere Kraft kosten. VP 5, bei Kilometer 43 (mein Strava meldet 46 km). 10 Kilometer bis zum nächsten VP erklärt ein Helfer als wir gerade los wollen. Nun fällt Ute plötzlich ein, dass sie ihre Trinkblase noch nachfüllen könnte. Das dauert wieder!

Steinbruch

Dieser Streckenabschnitt hat es wieder in sich. Steigungen, Gefälle und Wurzeln ohne Ende! Am Steinbruch entlang, dann ein kurzes Stück auf allen Vieren hinauf. Danach wieder eine wunderschöne Passage auf Single-Trails.

Gipfelmarkierung

Immer im Auf und Ab. Eine Markierung kennzeichnet den höchsten Punkt. Dachte ich. Es kommen noch viele andere höchste Punkte, nur ohne Stein.

wunderschön!

Die Sonne kommt durch und verzaubert die Landschaft. Es macht so viel Spaß hier zu laufen! Irgendwann kommen wir dann an ein Gebäude auf der Höhe. Nun geht es hinab. Ein Blick zur Uhr, eine Rechnung: Wir liegen etwa 8 Minuten hinter der erforderlichen Zeit zurück. Wieder im Wald unterwegs. Wo ist dieser blöde VP? Strava zeigt bereits 56 km an.

Nun dürfen wir uns Zeit lassen

Dann endlich, am Waldrand der Posten. Utes erste Frage: „Wir sind wenige Minuten zu spät dran. Werden wir nun aus dem Rennen genommen?“ Der Helfer: „Es gibt kein CutOff! Stefan hat gesagt, jeder der will darf weiterlaufen.“ Wir sind überglücklich! Und machen nun erst einmal Rast. Martina und Ute probieren die Krabben. Krabben beim Lauf? Darauf verzichte ich und greife zu bewährtem Haribo.

Noch etwa 10 Kilometer. Nun meist flach weiter. Im Ort Moringen muss ich ein Steinchen entfernen. Krämpfe im rechten Oberschenkel begleiten die Prozedur. Diese sind aber nach einigen hundert Metern Laufen wieder verschwunden. Unter der A7 durch und dann ein letzter heftiger Anstieg.

Letzter Anstieg

Scheiß Berge! Nicht meckern, Laufen, Uwe! Dieser Spruch begleitet uns nun schon seit Kilometer 20. Immer wieder! Und ich weiß, er wird uns nun auch bei weiteren Läufen begleiten.

Der Abstieg ist mit Trassierbändern bestens gekennzeichnet. Nur Ute will ihnen nicht folgen: „Der Track geht hier links ab über die Wiese, ist auch kürzer!“ Ok, artig folgen wir ihr. Der Weg (ist gar keiner) endet im Gebüsch. Dahinter ein Zaun. Dahinter ein Pferd, es wiehert. Könnte ich auch!! Wir müssen zurück, zurück zu meinen Trassierbändern. Meine Schuhe und Strümpfe sind übersät mit Kletten in allen Größen und Farben.

Nun nur noch hinab nach Hillerse und rechts ab zum Ziel. Feierabend! Applaus der wenigen noch anwesenden Finisher. Gegenseitiges Abklatschen! 11:09 h zeigt die Uhr und 68,3 Kilometer sowie 1689 Höhenmeter. Wir sind stolz, es geschafft zu haben. Wir danken den Organisatoren und allen Helfern für ihren Einsatz.

Unsere Finisher-Preise: eine Urkunde und ein Sack Kartoffeln! Als wir uns frisch geduscht und und mit einer Bratwurst gestärkt auf die Heimreise machen, ist es fast dunkel. Wir hoffen, dass die beiden noch immer fehlenden Läufer eine Stirnlampe dabeihaben.

Leinetal_Ultra_Homepage

11.9. Südthüringentrail in Suhl

Wie sich Helden in Riesen verwandeln

SÜDTHÜRINGENTRAIL – Der Trail mit HERZ
Der Wichtel ist das Symbol dieses Laufes (Motiv Veranstalter)

Anreise per Bus mit den Organisatoren des Vereins Run und Fun Bielefeld, Sonja und Detlef Kley, sowie weiteren 23 Läufer/innen. Abholen der Startunterlagen und um 19:00 Uhr, danach gibt es Essen im Restaurant des Hirschen. Hier werden Erfahrungen der Vorjahre ausgetauscht und der Wetterbericht studiert. Mir bleibt in Erinnerung, dass es 2 Skipisten geben wird. Eine im Aufstieg und die andere im Abstieg. Eine schwarze Piste soll dies sein. Das Wetter bleibt wohl bis 11 Uhr trocken danach kann mal ein leichtes Schauer runterkommen. Schon früh versuche ich zu schlafen, denn bereits um 4:30 Uhr wird uns der Bus zum Start fahren. Es gibt drei Starts: der Heldentrail über 65 Km mit Startzeit um 5 Uhr, der Riesentrail über 48 Km um 7 Uhr und der Wichteltrail über 17 Km um 9:30 Uhr.

Laut Diagramm geht es entweder hoch oder runter!
Einfädeln und dann sofort ordentlich bergauf

Am Samstag sind alle angehenden Helden und Frühstarter der Riesentrailstrecke pünktlich im Bus. Sie haben ähnlich wenig geschlafen wie ich. Niemand möchte verschlafen. Taschenabgabe mit Wechselklamotten für später in der Halle am Startbereich. Auf zum Start, Natascha und Ute , meine Mitläuferinnen suchen. Übrigens, Suhl liegt etwa 420 Meter über NN. Ich begrüße noch kurz Ralf sowie Marion und Jochen Konradt, dann geht es schon los. 299 Stirnlampen setzen sich in Bewegung, welche schon nach 500 Metern abrupt endet, da es nun einspurig wird. Wie auf der Autobahn heißt es Geduld haben beim Einfädeln. Danach geht es aufwärts. Gefährliche Eisenstangen (hielten vor Jahren wohl heute verwitterte Treppenstufen) sind mit Farbe gekennzeichnet. Es geht weiter ordentlich bergauf. Erste Regentropfen fallen. Der Wetterbericht? Wir laufen in den Wolken. Der Regen wird stärker, es gießt, also Zeit für meine Regenjacke. Natascha und Ute tun es mir gleich. Wir wollen dieses Abenteuer gemeinsam bestehen. Die Wolken, oder ist das Nebel, nehmen zu. Die Stirnlampe dringt teilweise gar nicht durch. Wir kommen nur langsam voran. Auch, wenn es einmal flach dahin geht, folgt bald der nächste Anstieg. Endlich, ganz oben endet die Steigung am Bismarckturm (675 NN). Ein Helfer weist mir den Weg, rechts ab und sofort beginnt das kräftige Gefälle. Bäume liegen quer über dem Weg, Steine und Wurzel ragen aus dem Boden. Höchste Konzentration! Wer hat sich diese Strecke ausgedacht? An den Bäumen sind kleine Reflektoren angebracht, so dass ich die Strecke gut finde. An neuralgischen Punkten weisen Helfer den Weg.

VP an der Ottilienkapelle

Am ersten VP haben wir bereits 1:35 Stunden auf der Uhr. Die Cutoff-Zeit beträgt 9 Stunden für 48 ‚Kilometer, das wird knapp! Wir sind auf dem Domberg einer Felsformation auf der sich die Ottilienkapelle befindet. Bergleute sollen deren Vorläufer bereits vor vielen hundert Jahren hier (auf 550 NN) errichtet haben. Die Helfer am VP sind mega nett! Wir machen eine ordentliche Brotzeit, müssen dann aber doch weiter. Der Regen lässt nach.

Blick hinab auf Suhl in der Morgendämmerung

Nun hinab über völlig ungleiche, gefährliche Stufen hinab nach Suhl, wo wir nach wenigen Schritten in der Ebene gleich wieder auf der anderen Seite des Ortes auf einen Fußweg bergauf geschickt werden. Puh, das ist schwer! Und jede Bergabpassage muss ich nutzen, um Kräfte für den nächsten Anstieg zu sammeln. Nach einer Straßenquerung erwartet uns nasse Helden ein Fotograf.

Aufstieg über eine Skipiste!
Dieser Skiläufer ist hier besser aufgehoben als ich

Bald wieder bergauf bis es links ab geht. Hier ist nun der berüchtigte Anstieg, eine Skipiste hinauf. Zwischendurch muss ich mehrere Pausen einlegen und die Stöcke voll einsetzen. Alter Schwede! Aber jede Steigung endet. Oben eine geschlossene Baude. Und ein hölzerner Skifahrer. Wir sind durchgeschwitzt und machen eine Pause.

Wenn es eben ist, wartet Matsche auf uns

Ein Blick zur Uhr: Wir sind nun bereits etwa 3 Stunden unterwegs und haben satte 14,4 Kilometer geschafft. Hochrechnung: 9:30 bis 10 Stunden für die Strecke bis zum Start/Ziel-Bereich bei Kilometer 48. Cut Off Zeit dort 9 Stunden. Wer später kommt, darf den Wichteltrail nicht mehr laufen, wird allerdings als Finisher des Riesentrails gewertet. Die Frage ist also, schneller laufen und weniger Pausen machen, um die 9 Stundengrenze noch zu unterbieten, oder wie bisher weiterzumachen. Wir sind uns schnell einig. Genuss statt Stress! Gut so!

Tolles Angebot und super nette Helfer!

Bei Km 16,2 erreichen wir den 2. VP an der Hütte am Wimbachbrunnen (800 NN). Hier gibt es wieder alles, um verlorene Energie nachzutanken. Wir machen uns an den nächsten unwegsamen Abstieg in ein schönes grünes Tal. Auf halber Strecke passieren uns hochkonzentriert und mit schnellen, sicheren Schritten die 3 Führenden des Riesentrails. Wir können nur staunen.

Im Tal unter den Wolken
mühsam bergauf

Im Tal (630 NN) angekommen, führt der Weg gleich wieder aufwärts. Über einen Bach und weiter steil bergauf. Eine Quälerei. Die Oberschenkel qualmen. Oben tauchen wir wieder in die Wolken ein. Ich bin froh, dass wir uns für nur 48 Kilometer entschieden haben. Was für eine Strecke!

Ute hat noch Zeit für diesen Schnappschuss
das sagt alles!
Der Weg ins Nichts, nun etwa 600 Meter und 230 Höhenmeter steil hinab

Als wir die Höhe von 830 Metern erreichen, wird es flacher. Masten von einer Seilbahn (der Skilift Goldlauter) tauchen auf, und ein Schild: „Sagenhaft! Steilster Skihang Thüringens“. 100 Meter weiter, geht unsere Strecke nun diese schwarze Piste hinunter. Wir stehen am Rand und keiner will voraus gehen. Alter Schwede, ist das steil! Dann teste ich doch, ob und wie meine Schuhe hier Halt finden. Es geht, im langen Gras kann ich rutschfrei bergab gehen. Andere liegen ab und zu auf dem Rücken oder dem Po. Einige hopsen, andere gehen seitwärts, hier muss jeder seine Technik finden. Meine Oberschenkel sind stark gefordert. Wir kommen letztlich unverletzt unten an und blicken zurück. Von unten sieht es gar nicht so steil aus.

gleich geschafft
so sieht es hier im Winter aus

Schnell wird uns klar, es geht nun wieder bergauf. Umschalten in den Bergauf-Modus. Steil geht es hinauf. An jedem Wegekreuz stehen Wegweiser. Und jede Ecke hat einen Namen. Hansenrod auf 730 Metern ist so ein Punkt. Es geht weiter bergauf. Immer weiter. Alter Schwede.

Mordfleck, links ab

Nächster Wegweiser bei Hirtenrod 850 über NN. „Mordfleck 0,5 Km“. Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Läufer die Streckenverantwortlichen ermorden könnten. So eine Schikane! Ab dieser Stelle geht es leichter weiter. Es wird flacher und es gibt endlich einmal Wege, die ich wieder laufen kann. Das lockert die Muskulatur. Dann biegen wir wieder auf schmale Wurzelwege ein. Ein Gipfelweg führt uns zu einem Gipfelkreuz mitten im Wald.

Endlich laufbare Weg
Herrlicher Weg

Eine Straße und auch der Rennsteig wird überquert. Wir sind etwa 6 Stunden unterwegs, als sich endlich die Sonne zeigt. Es geht bergab. Ein Hinweisschild weist auf die nahe Teufelskanzel hin. Sie liegt nur 20 Meter neben der Strecke. Natürlich müssen dorthin und ein Foto schießen.

Blick von der Kanzel
Uwe mit seinen Engeln auf der Teufelskanzel

Weiter zum Schneekopf und hinauf zum Schneekopfturm. Hier oben sind wir wieder in den Wolken und es weht eine unangenehmer Wind. Die neue Gehlberger Hütte ist leider geschlossen, das Wetter zu schlecht.

Schneekopfturm auf 980 Metern Höhe

Die Stadt Oberhof wirbt für diesen Ort mit einem tollen Foto mit blauem Himmel und dem Text:

Sie müssen nur 126 Stufen überwinden um vom Aussichtsturm auf dem Schneekopf die Aussicht auf den Thüringer Wald aus 23,83 m Höhe, also aus 1001,11 m ü. NHN zu genießen. Sport mach hungrig – für das leibliche Wohl sorgt die Gehlberg Hütte, die am höchsten gelegene bewirtschaftete Hütte und Wanderherberge Thüringens mit 964 m üNN.

Nun haben wir also den höchsten Punkt der Strecke passiert. Wir können nun laufen, mit leichtem Gefälle. Das tut so gut! Wir kommen vorbei an mehreren Schnitzereien.

Immer wieder stößt man auf Holzschnitzarbeiten
Der hat doch Ähnlichkeit mit Detti, oder?
Verpflegung am Adler

Lange 16 Kilometer hat es gedauert bis wir um 12 Uhr den 3. VP am Adler erreichen. Zeit für eine ausgiebige Rast. Wir erfahren von einem Helfer, dass der Sieger des Riesentrails wohl schon im Ziel ist. Er soll etwa 4:40 Stunden für die Strecke benötigt haben. Unfassbar! Ich rechne hoch, wir werden doppelt so lange brauchen. Allerdings haben wir auch mehr als doppelt so viel Spaß! Natascha und Ute stimmen mir zu.

Schöne Aussichten belohnen für die Quälerei

Immer wenn ich denke, nun geht es ja wohl viel bergab, biegen wir wieder von den breiten Schotterwegen ab auf schmale Pfade ich den Wald. Erst fein eben dahin und dann wieder aufwärts.

Wer hat sich diese Schikane ausgedacht?

Ein roter Pfeil zeigt senkrecht nach oben. Da müssen wir hinauf. In leichter Kletterei schaffen wir es. Das macht mir sogar Spaß! Wenn ich den Wegweiser richtig deute, heißt diese Stelle „Triefender Stein“.

wir schweben dahin
Alte UltraLäufer-Erfahrung: Immer wenn man einen Bach erreicht, wird es danach bald wieder aufwärts gehen

Danach nun aber eine lange Gefällpassage hinab. Über eine Brücke. Auf und ab. Weiter zu einer Bundesstraße. Hier hören wir bereits laute Musik, denn der 4. VP ist nicht mehr weit entfernt.

Letzter VP für uns

Der Sprecher begrüßt uns frenetisch. Wir greifen bei dem umfangreichen Angebot des VP gerne zu. Es gibt auch Bier, mit und ohne. Die Musik wechselt zu Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York…..“

Wir haben Spaß!

Ein Rhythmus, der die Mädels zum Tanzen bringt. Der Sprecher schließt sich begeistert an. Ich sage ihm, dass wir nicht die schnellsten aber wohl die lustigsten Läufer sind. Ein Video wird aufgenommen. „Kein Wunder, dass ihr die Cut Off Zeit nicht schafft“, ruft der Sprecher lachend. Der Song läuft fast 4 Minuten. Dann müssen wir aber wirklich weiter.

Es bleiben noch 9 Kilometer, die sich ziehen. Oben am Berg hören wir bereits den Sprecher im Ziel, allerdings müssen wir noch einen schönen Umweg laufen, bis es endlich auf einem feinen Grasweg in der Sonne zum Ziel geht. Gemeinsam laufen wir ins Ziel und werden dort von den Laufkollegen mit viel Applaus empfangen. Wir sind glücklich, es geschafft zu haben. Und die Entscheidung, vom Helden- auf den Riesentrail zu wechseln, war goldrichtig.

Endlich hinab zum Ziel
glücklicher Finisher Riesentrail

Zeit für Fotos im Ziel. Rückgabe des Transponders, Abholen des Finisher-Shirts und meines Kleidersacks. Danach umziehen und erst einmal ein alkoholfreies Bier genießen. Die Thüringer Rostbratwurst schmeckt mir auch sehr gut. Es dauert noch etwa, aber dann kommen sie.

Glückliche „Jubilare

Unsere Lauftreffchefs. Sonja und Detlef werden herzlichst von allen im Ziel begrüßt. Sie haben heute beide ihren 100. Marathon gefinisht. Herzlichen Glückwunsch! Wenig später macht sich der erste Sektkorken auf in die Erdumlaufbahn. „Prost und Glückwunsch!“ Ein Blick auf die Ergebnisliste zeigt: Von den 299 gestarteten Heldentrailläufern haben 8 ein DNF und 49 haben sich unterwegs für die Verkürzung auf 48 Kilometer Riesentrail entschieden. Diese 49 werden in einer gesonderten Liste geführt.

Reisegruppe mit allen Wichteln

Am Sonntag geht es nach einem Abstecher nach Eisenach mit Besichtigung der Wartburg zurück nach Bielefeld. Hier endet um 18 Uhr eine sehr schöne Tour.

Schloss Burg-Marathon

Aus einer Einladung zu einem gemeinsamen Trainingslauf über 30 Kilometer, entwickelte sich die Idee daraus ein Angebot zum Marathonlauf zu machen. Hier mehr zum Laufangebot entlang der Wupper:

Lichtturm – Start + Ziel

Treffpunkt ist der Parkplatz an der Fauna, ein Tierpark, in Solingen, Lützowstraße 347. Hier steht gleich nebenan an der höchsten Stelle von Solingen ein ehemaliger Wasserturm. Der Wasserbehälter wurde durch eine Glaskuppel ersetzt. Diesen „Lichtturm“ kann man für Tagungen und Workshops mieten.

Wer das S verliert, der hat sich schnell verirrt!

Wir starten und folgen nun dem S, dem Wanderweg „Klingenpfad rund um Solingen“, der uns bis kurz vor Schloss Burg begleiten wird. Nur einmal, kurz nach der Müngstener Brücke werden wir den Weg verlassen, um ein paar Höhenmeter zu vermeiden.

auf Trails unterwegs
Aussichten
Entlang der Wupper

Es geht immer auf und ab im Tal der Wupper. Meist laufen wir hoch über ihr, dann wieder ganz nah am Fluss entlang.

Ein Bikertreff, Café Hubraum

Bei Kilometer 5 passieren wir einen Bikertreff mit Biergarten. Bei Kilometer 7 geht es vorbei an einer ehemaligen Papiermühle. Kilometer 8,9: An der Bundesstraße rechts hinauf und nach etwa 80 Metern die Straße queren und auf schmalem Pfad hinein in den Wald. Wenn wir den Bahnhof Solingen-Schaberg erreichen, befinden wir uns (wieder einmal) ganz oben und kurz vor der Müngstener Brücke.

Nach dem Bahnhof Solingen-Schaberg führen die Gleise auf die Brücke – betreten verboten!
Abstiegs-Alternative zum Wanderweg

Nun steil abwärts und dann unter der Brücke durch. Bald, bei km 10,3 laufen wir flach geradeaus weiter, während der Klingenpfad rechts aufwärts führt. Bei Km 11,3 kommen beide Wege wieder zusammen.

über die Brücke

Bei Km 12,8 überqueren wir die Wupper und laufen nun auf der anderen Flussseite weiter nach Unterburg. Hier zweigt der Klingenpfad ab, wir laufen weiter geradeaus zum Ort. Rote Pfeile weisen den Weg hinauf zum Schloss (Km 15).

Eine Aufstiegs-Alternative
Schloss Burg und VP 1

Nun folgt der Abstieg Richtung Höhrath und Sengbachtalsperre. Ein Aussichtspunkt, Diedrichstempel Nr. 1, gibt den Blick auf Unterburg und das Schloss frei.

Aussichtspunkt Dietrichstempel
Unterburg und die Wupper

Weiter geht es Richtung Höhrath und kurz darauf erreichen wir bei Km 17 die Talsperre, die wir im Uhrzeigersinn umlaufen.

Die Talsperre liegt immer rechts
unser Weg über die Staumauer
Über die Staumauer, NICHT dem S folgen

Bei Kilometer 18 treffen wir wieder auf das S, den Klingenpfad, dem wir bis zur Staumauer bei Km 24 folgen. Nun das S verlassen und über die Staumauer und weiter zurück zur Wupper (Km 25,7). Entlang der Wupper kommen wir zum Parkplatz an der Talstation der Seilbahn (Km 28,8). Verpflegungsort 2.

Irgendwie werdet ihr es schaffen

Zuvor muss noch ein Bach überquert werden. In der Brücke klafft ein Loch von 2 Metern. Das Unwetter hat diese Brücke halb weggerissen. Es gilt nun den Bach kreativ zu meistern. Wir hoffen, dass es nicht regnet!

Nach dem VP sind wir in Unterburg bei Km 28,9 und laufen wir nun auf dem Weg, den wir schon kennen, zurück Richtung Ziel.

Achtung: Die Brücke über die Wupper lassen wir diesmal links liegen und laufen bergauf und folgen bald links ab dem R, dem Röntgenweg ein Stück.

Die höchste Eisenbahnbrücke Europas

Bei Km 32,8 passieren wir wieder die Müngstener Brücke. Wenig später liegt unweit der Strecke ein weiterer Aussichtspunkt, Dietrichstempel Nr. 2. Ein schöner Blick zurück auf die Brücke.

Noch ein Aussichtspunkt ins Tal der Wupper
ein Blick zurück

Km 33,8 – die Hauptstraße per Ampel überqueren, links halten. Nach 600 Metern treffen wir auf den Hinweg, dem wir folgen. Papiermühle, Café Hubraum passieren wir in umgekehrter Reihenfolge. Am Abzweig bei Km 39 verlassen wir den Hinweg und laufen geradeaus weiter (rote Pfeile). Nach dem Queren eines Baches geht es in Serpentinen sehr steil hinauf.

Km 41,5

Km 41, durch eine kleine Siedlung und weiter hinauf zum Ziel, das sich in Höhe der Einfahrt des ersten Parkplatzes befindet.

Diese Beschreibung ersetzt kaum den Einsatz von Garmin oder Komoot. Bitte diesen Tracks folgen. Oder sich jemandem anschließen, der dies nutzt und etwa bleichschnell unterwegs ist. Wir haben die Strecke auch an den wichtigen Stellen mit roten Klebepfeilen markiert. Allerdings können wir nicht garantieren, dass diese am Lauftag noch alle da sind.

Garmin:

https://connect.garmin.com/modern/course/35264971

Komoot:

https://www.komoot.de/tour/448018961?ref=itd&share_token=aiR2ng6PDOG02d08XZ3rbEkxGjoPzfrDHbgZz70kMzFLuDDNor

Dyckerhoff Steinbruch

Übersichtskarte – Startpunkt P mit *
Beeindruckende Ausblicke

Dieser Marathon ist ein besonderer. Er verbindet Eindrücke von Natur und Industrie. Seit etwa 150 Jahren arbeitet sich das Werk Dyckerhoff in Lengerich-Hohne in den Berg, der aus Kalkstein besteht. Hier werden verschiedene Zementarten hergestellt, die in unterschiedlichen Bereichen des Tief- und Hochbaus Verwendung finden. Eine Spezialität ist der Tiefbohrzement, der sogar weltweit Abnehmer findet. Mit dem Abbau des Kalksteins gehen Rodungen der Buchenwälder einher sowie die Entstehung eines großen Abbaugeländes. Aktuell ist die Fläche etwa 3 mal 1 Kilometer groß. Vor einigen Jahren wurde die Firma Dyckerhoff von der Firma Buzzi übernommen. Der Name Dyckerhoff ist aber noch überall zu finden. Allein die Ausschilderung des Rundweges wurde mit dem blau-weißen Symbol der Firma Buzzi vorgenommen.

Das blaue U ist die Wanderwegbezeichnung

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz an der Lienener Straße in Lengerich (Eingabe Navy: Lienener Str. 99, 49525 Lengerich), hier zwischen der Nr. 99 und dem blauen Werkszaun. Gegen den Uhrzeigersinn. Entlang des Werksgeländes aufwärts immer diesem Symbol (Blaues U) folgen.

Der 50 Meter entfernte Aussichtspunkt, siehe nächstes Foto, wird in jeder Runde angelaufen
Aussichtspunkt

Es folgen Waldwege mit einigen Steigungen durch die Buchenwälder. Hinauf zu einer Bank mit sehr schöner Sicht ins Holperdorper Tal.

Bergauf im Buchenwald
hier eine verdiente Pause einlegen

Nach einem heftigen Anstieg ist nun der östlich Zipfel des Steinbruchs erreicht. Bald gibt es Einblicke in das große Steinbruchbelände. Der Betrieb läuft hier in der Produktion Tag und Nacht, im Abbau von Kalkstein bis Samstags. Die Sprengungen erfolgen allerdings so dosiert, dass auf dem Wanderweg keine Gefahren drohen.

Blick in den „Bruch“
Abbau-Terrassen
Am Rand des Steinbruchs durch Buchenwald
noch eine Möglichkeit für Pause und Ausblick

Das Kalkgestein wird durch Sprengungen gelockert und dann mit Baggern und riesigen Kipplastern abtransportiert. Vom Steinbruchrand sehen die Fahrzeuge wie Spielzeugautos aus. Wenn man allerdings weiß, dass allein die Räder der Lasters 2,50 Meter hoch sind, beeindruckend! Wir verlassen den Steinbruch bergab. Wer aufmerksam nach rechts schaut, sieht die in den Berg eingelassenen Bunker, in denen der Sprengstoff gelagert wird.

Sprengstoffbunker

Wir laufen nun die Dyckerhoffstraße hinab bis zur Lienener Straße. Dort links ab und vorbei an der Zufahrt zum Zementwerk. Bitte unbedingt die Ampel beachten! Wer bei rot läuft, wird disqualifiziert! Bald danach ist der Wanderparkplatz erreicht. Die Runde ist 8,4 Kilometer lang und weist 200 Höhenmeter auf.

Zufahrt zum Betriebsgelände

Garmin: https://connect.garmin.com/modern/course/95733185

Komoot: https://www.komoot.de/tour/1097890299?ref=wtd