Schinder-Alex richtet eigentlich im Sommer den Schinder-Trail Grauer Kopf über 66,7 km aus. Termin 2021: Am 10. Juli. Da ja aktuell keine Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen, hat er besondere Ideen, um die Laufgemeinschaft in Bewegung zu halten. Eine davon ist die Herausforderung „Schinder-Trail Winterlauf-Cup“ über verschieden Distanzen. Ich habe mich zur härtesten Version „Virtueller Winterwolf“ mit Strecken über 25, 40, 55 und 67 Kilometer angemeldet. Die Leistungen müssen innerhalb von 6 Wochenenden vom 9.1 – 14.2. erbracht werden. Die 25 und 40 Kilometerstrecken fallen bei meinen Marathonläufen nebenbei ab. Nicht so die 55 Kilometer. Am 23.1. laufe ich bei Bernd Neumann den Rhedaer Forst Marathon. Er staunt nicht schlecht, als ich nach dem Marathon weiterlaufe. 13 Kilometer hänge ich an wobei ich dabei die weitere Umgebung erkunde. Nun weiß ich auch wo sich die Fleischfabrik von Tönnies befindet.
Es fehlen nur noch die 67 Kilometer. Die schiebe ich vor mir her. Am 6.2. möchte ich nach dem Emsquellenmarathon nur schnell nach Hause, da ein Wintereinbruch bevorsteht. Danach liegen überall 30 Zentimeter Schnee. Schlechte Bedingungen für einen Ultra. Alex ist einsichtig und gewährt eine Nachfrist von einer Woche. Bei Günter Liegmann steht der Hollage Berg Marathon an. Dort laufe ich nicht 7 sondern 8 Runden, macht 50 Kilometer. Danach bleibt noch Zeit für 3 Kilometer, bevor ich nach Hause zu einer Überraschung muss. Die Kinder schenken mir nachmittags zum Renteneintritt eine „Rentnerbank Finisher 2021“. Dann muss ich abends unbedingt noch einmal weiter, die fehlenden 14 Kilometer abspulen. Als ich später die Wertung im Sack habe und zurück bin, gibt’s eine weitere Überraschung. Die Kinder sind noch da und 10 Minuten später trifft die (auch für mich) Pizzalieferung ein. Danke! Diesen Winterwolf werde ich nicht vergessen!